Am 6.1. habe ich dann mit der Mutter gemeinsam den Kleinen das erste Mal auf ein Pferd gesetzt. Wir habe ein paar Runden im Stall gedreht. Ich habe das Pferd geführt und die Mutter hat ihn festgehalten. Der Kleine wollte gar nicht wieder runter von Pferd. Später sind wir dann nochmal zu einem Pferd in die Box gegangen und er durfte noch ein bisschen auf dem Pferd sitzen. Dabei hat er dann sogar schon angefangen zu schnalzen. Das macht man beim Reiten, um das Pferd anzutreiben. Er ist also jetzt schon Reiter durch und durch.


Am nächsten Tag kam dann das Weihnachtspaket meiner Eltern bei mir an. Ich habe mich sehr über das Paket gefreut und hatte dann eine Bescherung mit meiner Familie am Telefon.

Am Mittwoch bin ich dann das erste Mal in Hella ins Schwimmbad gegangen. Das Schwimmbad ist wie die meisten Schwimmbäder in Island ein Freibad. Bei einer Außentemperatur von -7° C ist Freibad ja schon verlockend. Ich bin dann ca. eine Dreiviertelstunde geschwommen und habe mich dann noch in den Hotpot gesetzt.

Am Samstag habe ich mal wieder einen Spaziergang mit dem einen Hund gemacht. Am Sonntag habe ich mich mit den beiden großen Kindern auf den Weg zu Lava-Museum im nächsten Ort gemacht. Die Straße war so glatt, dass ich beim Abbiegen auf die Straße mit dem Auto so wegrutschte, dass sich das Auto um 180° gedreht hat und im Graben landete. Der Straßengraben war so steil, dass ich das Auto alleine nicht mehr wieder auf die Straße bekommen habe. Ich habe dann meine Gasteltern angerufen und mein Gastvater kam und hat das Auto aus dem Graben gefahren. Danach ging dann alles ohne Probleme. Nach dem Museum durften wir uns noch ein Eis holen. Dabei hat der Große sich etwas bestellt, was er eigentlich nicht haben durfte. Die Kids haben erst verraten, dass die Mutter das verboten hatte, als die Bestellung schon fertig war.
In der nächsten Woche fing dann mein neuer Isländisch-Kurs an. Ich fahre jetzt zweimal die Woche morgens nach Selfoss, um meine Isländischkenntnisse weiter voran zu bringen. Lustigerweise hat mein jetziger Lehrer früher bei meiner Gastmutter Deutsch unterrichtet. Für mich ist es ganz praktisch, dass er auch Deutsch kann. Der Unterschied zum ersten Kurs (online) ist auf jeden Fall groß. Der Lehrer spricht viel mehr Isländisch, und auch ich muss mich mehr auf Isländisch ausdrücken. In dem Online-Kurs haben wir eher Texte vorgelesen oder vorher genau die Sätze formuliert, die wir dann gesagt haben. Ich habe jetzt auch viel mehr Hausaufgaben und müsste eigentlich täglich Vokabeln lernen. Mit den Vokabeln hänge ich im Moment schon ein bisschen hinterher. Es hat sich seit der Schulzeit also nicht geändert, dass mir Vokabel lernen nicht besonders viel Spaß macht.



Durch den Kurs hat sich mein Tages- und Wochenrhythmus natürlich geändert. Ich arbeite im Moment montags und freitags eine Stunde länger. Dienstags und donnerstags (wenn der Kurs ist) arbeite ich dann eine Stunde kürzer und fange erst um 11:30 Uhr an.
Innerhalb der nächsten Woche ist dann auch ein Päckchen von ein paar Freundinnen angekommen. Ich habe mich sehr über die Lieben Worte und einen Kuschelwal gefreut.
Am nächsten Wochenende haben wir dann den Geburtstag der Tochter vorgefeiert. Ich habe mich mittlerweile an Großveranstaltungen mit der isländischen Familie gewöhnt, und so habe ich mich einfach auf das Kuchenbuffet gefreut. Es gab bestimmt 6 verschiedene Kuchen. Ich habe alle probiert und mich auch noch einige weitere Tage von Kuchen ernährt. Während der Feier habe ich vor allem mit der Stallmitarbeiterin gesprochen.
Am nächsten Tag bin ich dann morgens mit dem Vater, den beiden Großen und einer Cousine der beiden ins Schwimmbad gegangen. In Island gibt es nämlich die Regel, dass ein Erwachsener mit maximal zwei Kindern ins Schwimmbad gehen darf, damit die Aufsicht auch gewährleistet ist. Das Wetter war sehr schön, mit Schnee und eine wenig Sonne. Abends habe ich dann noch einen Ausritt gemacht. Es war leider ein bisschen neblig und es näherte sich die Fütterungszeit. Deshalb war Logi auf dem Hinweg nicht wahnsinnig motiviert, und nachdem wir umgedreht sind, ging es dann richtig ab. Aber wir sind wohlbehalten wieder zurückgekommen.





Die Woche lief soweit dann wieder wie gewohnt. Ein bisschen spielen, ein bisschen aufräumen, Wäsche, Hunde, Pferde und Schnee bzw. Regen. Der Kleine wird aber immer größer und kommt jetzt auch schon an die oberen Schubladen an. Ich darf ihn also wirklich keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Im Februar soll er im Kindergarten anfangen. Ich denkne, das wird gut für ihn sein. Mein Zeitplan verändert sich dann natürlich nochmal deutlich. Davon aber mehr, wenn es soweit ist.




Dieses Wochenende war ich ein bisschen im Stall und habe mit Tieren gekuschelt. Sonst habe ich mein Zimmer wieder richtig auf Vordermann gebracht, meine Hausaufgaben gemacht und meine Akkus aufgeladen, so dass ich mit voller Energie in die nächste Woche gehen kann.

