Springe zum Inhalt

2

Der April begann damit, dass ich Besuch von Freunden aus Deutschland bekommen habe. Ich war richtig aufgeregt und habe mich tierisch gefreut, als sie dann endlich ankamen. Als erstes habe ich ihnen den Hof und das Haus gezeigt, dann haben wir uns Mía geschnappt und sind zum Wasserfall gelaufen. Anschließend sind wir zum Seljalandsfoss gefahren, dort sind wir dann das erste Mal an dem Tag richtig nass geworden, weil es geregnet hat. Die Wasserfälle habe uns dann auch nur noch nasser gemacht und nachdem wir zum Gljúfrabúi in eine Art Höhle gegangen sind waren wir alle völlig durchgeweicht. Wir sind dann in das Hotel gefahren und haben trockene Sachen angezogen. Als die Sonne sich wieder Blicken lies sind wir dann noch zu einem Spaziergang zu einem anderen nahgelegenem Wasserfall aufgebrochen. Auf dem Weg wurden wir leider von Gewitter mit Murmelgroßen Hagelkörnern überrascht. Wir waren also nochmal ordentlich nass. Als wir dann am Wasserfall waren, kam aber sogar ein Regenbogen raus. Am nächsten Tag hatte ich mir frei genommen und wir sind zum golden circle gefahren. Dort waren wir bei Gullfoss, Geysir, Brúarfoss und Kerið. Anschließend haben wir uns in Selfoss noch eine Pizza geholt und sind dann zurück ins Hotel. Am nächsten Tag habe ich gearbeitet und meine Freunde habe alleine die Insel unsicher gemacht. Am späten Nachmittag sind sie dann zu mir gekommen, haben meine Gastfamilie kennen gelernt und ein kleines Erdbeben miterlebt. Am Morgen war in Gríndavík wieder der Vulkan ausgebrochen. Wir sind dann noch ins Schwimmbad gefahren und haben den Tag dort ausklingen lassen. Ich habe am nächsten Tag wieder gearbeitet und meine Freunde sind für einen Nacht Richtung Osten gefahren. Am darauffolgenden Tag haben wir uns dann Mittags in Reykjavík getroffen. Dort bekamen wir eine private Führung durch die Orgel der Hallgrímskirkja. Die Orgel war wirklich beeindruckend und der Organist hat sich viel Zeit für uns genommen. Am Ende hat er auch noch für uns gespielt und es kam spontan ein Freund von ihm vorbei, der dann gesungen hat. Wir haben dann noch die Souvenirläden ausgecheckt und etwas gegessen, bevor wir dann in das Hostle der drei gefahren sind. Ich habe mich dann abends noch auf den Weg zurück gemacht, weil ich am nächsten Tag nochmal gearbeitet habe. Nach der Arbeit fuhr ich zum þingvellir Nationalpark und traf da wieder auf die anderen. Wir haben uns dann ganz in Ruhe alles dort angeschaut und gewartet bis es dunkel wurde, um dann dort die Nordlichter zu beobachten. Uns wurde zwar zwischendrin etwas kalt, wir konnten uns aber in den Autos aufwärmen und haben dann auch tatsächlich Nordlichter zu Gesicht bekommen. Die Saison war aber schon fast vorbei und der Mond schien unglaublich hell in dieser Nacht, sodass man sie nur schwach gesehen hat. Dann sind wir gemeinsam Nach Reykjavík gefahren und ich habe die Nacht bei ihnen geschlafen, denn das Wochenende stand an. Am Samstag sind wir dann nochmal zur Hallgrímskrikja und haben uns die Orgel-Martiné angehört. Danach sind wir nochmal nach Downtown und dann zurück und haben den Tag ausklingen lassen. Wir waren alle ziemlich geschafft und sind trotzdem viel zu spät ins Bett. Am nächsten Morgen sind wir dann super früh aufgestanden, weil die anderen das Auto zurückgeben und zum Flughafen mussten. Ich bin ganz alleine wieder zurück gefahren. Auf der Fahrt und den ganzen tag über, hatte ich dann so viel Heimweh wie in der ganzen anderen Zeit nicht. Ich hätte es fast mit Liebeskummer verglichen.

In der folgenden Woche habe ich dann wieder ganz normal gearbeitet und bin so Richtig in meinen neuen Isländisch-Kurs eingestiegen, der eigentlich schon die Woche davor anfing. Dadurch hat sich mein Rhythmus wieder verändert. Ich haben meistens gegen 9 Uhr angefangen mit Haushalt. Bis dann um zwölf meinen online Kurs hatte danach haben ich den Kleinsten vom Kindergarten abgeholt und verbringe mit ihm den Nachmittag. Ab und zu bringe ich 1-3 Kinder auch ins Bett und hallte dann Wache, ob auch alle schlafen.

Des weiteren war der April recht pferdig. Ich Pferde kamen auf die nah gelegenden Weiden in der Nähe vom Haus und wurden auch immer wieder auf den Hof getrieben und dann umsortiert. Die Kinder haben ihr erstes Turnier der Saison bestritten.

Auf Spaziergängen habe ich die ersten Zeichen des Frühlings entdeckt. Das Gras wurde langsam grün und und die Bäume haben die ersten Knospen bekommen.

Das nächste Event, war wieder pferdebezogen. Verschiedenste Höfe und Pferdemenschen aus der Gegend haben in einer Show gezeigt, was sie und ihre Pferde so drauf haben. Die Eltern habe mit den beiden großen Kids auch einen Auftritt gehabt. Ich habe währende der Vorbereitungen und des Auftritts auf den kleinen aufgepasst. Danach konnte ich mir die restliche Show noch als Zuschauerin ansehen. Viele der Auftritte waren eine Art Quadrille. Die Pferde habe also eine Choreografie aufgeführt. Dabei haben sie die Gangarten gewechselt und durch die Wege sind auch immer wieder eindrucksvolle Figuren entstanden.

Am Wochenende habe ich mich dann nochmal mit einem anderen Aupair aus der Gegend getroffen und ich habe ihr den Seljalandsfoss gezeigt.

Das besondere an Ostern in Island sind die vielen gesetzlichen Feiertage. Hier waren Gründonnerstag, Karfreitag und Ostermontag auch frei. Ich habe am Abend vorher noch ein paar Eier gekocht und sie bemalt, um den Kindern ein bisschen was der deutschen Ostertradition zu zeigen. Ostersonntag bin ich dann morgens extra früh aufgestanden und habe die Eier draußen versteckt. Als dann alle Kinder wach waren, habe sie einen Brief vom Osterhasen bekommen. Dort hat er in einem Rätsel, den Ort beschrieben, wo die Kinder das erste Ei finden konnten. In Island bekommt jeder zu Ostern ein großes Schokolanden-Ei. Es ist noch mit weitern Süßigkeiten und einer kleinen Weisheit (wie im Glückskeks) gefüllt. Mit weiteren Rätseln haben die Kinder tatsächlich für jeden ein Ei gefunden. Dabei sind sie an meinen versteckten Hühnereiern völlig vorbeigelaufen. Wir habe sie sich dann ein wenig beruhigen lassen und sind dann zur Oma zu Osterfrühstück. Im Anschluss hatte die Tochter, dann noch die Muße die Hühnereier zu suchen. Dabei haben wir leider nur 5 der ursprünglich 6 Eier wiedergefunden. Da habe ich persönlich ja Mía im Verdacht. Aber es wird wohl ein Geheimnis bleiben, was mit dem 6. Ei passiert ist. Denn es definitiv nicht mehr in seinem Versteck. Nachmittags bin ich dann ganz allein zu einer Kirche, wo ich noch nie war, gefahren und in den Gottesdienst gegangen. Google Maps hatte mich erst ein bisschen veräppelt, aber ich habe dann alles gefunden und wurde in der Kirche dann sogar erkannt. Den Gottesdienst und alles drum herum konnte ich auch komplett auf Isländisch bestreiten. Nur das Glaubensbekenntnis auf Deutsch mitzusprechen, während alle um mich herum es auf Isländisch aufsagen, war zu viel für mein Gehirn. Ich glaube ich habe noch nie so viele Teile vergessen/übersprungen oder aus Versehen wiederholt wie dabei. Dann habe ich noch den traditionellen Osterspaziergang gemacht und dann gab es auch schon das große Osteressen. Wieder bei der Oma.

Am Dienstag habe ich dann mal wieder einen Ausritt gemacht. Dieses Mal ging es auf dem Pferderücken zum Wasserfall.

In meiner Freizeit habe ich gestrickt. Dabei sind unter anderem diese Pulswärmer entstanden. Und ich habe angefangen Herr der Ringe zu lesen.

Dann hatte der Große Geburtstag und ist 9 Jahre alt geworden. Er hat ein Fahrrad geschenkt bekommen. Die Feier war erst einige Wochen später im Mai. Doch die beiden großen Geschwister sind in den nächsten Tagen und Wochen viel Fahrrad gefahren. Und das war dann auch schon der April