Los ging es für mich um 9:00 Uhr. Erstmal habe ich mich mit der Mutter zusammen um den kleinsten gekümmert. Wir haben ihn fertig gemacht für das erste Schläfchen. Dann haben wir ihn in den Kinderwagen gesetzt zum einschlafen. Ich bin dann mit ihm ein bisschen über den Hof gelaufen und er ist eingeschlafen. Das Schläfchen verbringt der kleine im Kinderwagen im Stall. Wenn er aufwacht, hört die Mutter, die im Stall arbeitet, ihn und brachte ihn zurück zu mir. In der Zwischenzeit habe ich ein bisschen Wäsche gefaltet und das Wohnzimmer nach dem Frühstück wieder in Stand gebracht. Als der kleine wieder wach war, haben wir etwas gegessen und gespielt und sind dann zum zweiten Schläfchen aufgebrochen. Danach gab es Mittagsessen. Dann haben wir nochmal gespielt. Um 15:00 Uhr war ich dann fertig mit dem Arbeitstag. Ich wollte mich kurz ausruhen und bin eingeschlafen, weil ich so erschöpft war. Als ich dann wieder wach war habe ich einen Spaziergang gemacht, weil das Wetter so schön war. Abends habe ich mit den Kinder Qwixx gespielt (das Spiel habe ich ihnen geschenkt).
Die Mutter und der älteste Sohn haben mich morgens am Hostle abgeholt. Wir sind dann erstmal in Reykjavík in einen Supermarkt gegangen. Ich sollte meine Essenswünsche und -Gewohnheiten zeigen. Die Familie isst normalerweise viel Fleisch, doch die Eltern geben sich viel Mühe, für mich vegetarisches Essen zu machen. Ich werde immer wieder gefragt, was ich mag und ob dies oder jenes für mich in Ordnung wäre. Danach sind wir zu Jysk gefahren und haben einen Kleiderschrank und einen Schreibtisch für mich ausgesucht. Außerdem haben wir noch eine Kommode für die Babykleidung gekauft. Diese haben wir dann aus dem Lager abgeholt und eine Runde Auto-Tetris extrem gespielt. Wir hatte 2 große Koffer von mir, den Einkauf, die 3 Möbelstücke und uns (Mutter, ältester Sohn, mich) im Auto zu verstauen. Obwohl wir in einen großen SUV gefahren sind war das ganz schön knapp und der Sohn auf der Rückbank musste die ganze Fahrt über den Kopf einziehen, weil ein Teil meines Schranks über ihn geragt hat. Hat ja auch nur ungefähr eine Stunde gedauert 🙂 . Bevor es dann aber richtig los ging haben wir uns noch eine Stärkung geholt und dann ging es los. Angekommen hat der Vater den Schrank und den Schreibtisch für mich aufgebaut. Anschließend habe ich ausgepackt und mich eingerichtet.
Am Sonntag war hier der Teufel los. Alle Leute aus der Gegend, die was mit Schafen zu tun haben sind vorbei gekommen und haben ihre schönsten Schafe mitgebracht. Es gab einen Schönheitswettbewerb zwischen den Schafen. Das wichtigste war, sie durften nicht einfarbig weiß sein. Es war sehr viel. Viele Menschen, viele Schafe, viele Pferde und das alles auf isländisch. Was mich am meisten beeindruckt hat ist, das schon Kinder von 8-9 Jahren die Schafe an den Hörnern packen und so mit ihnen durch die Gegend ziehen. Das ist ganz schon schwer und anstrengen, aber isländische Kinder sind einfach noch ein kleines Stück Wikinger.
Ich wohne hier übrigens zusammen mit den Eltern, dem ältesten Sohn 8 Jahre, der Tochter 6 Jahre, dem jüngsten Sohn (10 Monate), dem Welpen Mia und dem 12-jähren Hund Santa. Im Stall und auf den Weiden um das Haus stehen noch Pferde und eine Katze ist mir auch schon über den Weg gelaufen. Außerdem läuft hier immer noch der Hund einer Mitarbeiterin rum (Freya) und im Stall wohnt noch ein Hund.
Im Hostel angekommen haben wir die Organisatorin der isländischen Agentur getroffen. Sie hat Pizza für uns bestellt und wir haben ein drittes Au-pair kennengelernt. Wir haben ein lange und brutale Runde Mensch-ärger-dich-nicht gespielt und die Pizza gegessen und sind dann relativ früh schlafen gegangen, schließlich waren wir alle müde von der Reise. In der Nacht ist dann auch die vierte im Bunde angekommen.
Und die Aussicht aus dem Fenster
Das Frühstück im Hostel hatte alles, was man sich wünschen kann. Neben Porridge, Toast und Müsli gab es eine erstaunliche Tee-Auswahl inklusive Hafermilch. Außerdem gab es Obst und Schürzkuchen, die hier ,,Kleinur" heißen.
Anschließend sind wir ins Perlan-Museum gefahren. Im Perlan-Museum gibt es verschiedene Ausstellungen zu den zahlreichen Naturphänomenen Islands. Wir haben viel über Vulkane, Geysire, Wasser und die Nordlichter gelernt.
Am beeindruckendsten fand ich die Nachbildung einer Gletscherhöhle. Wir sind durch einen 100m langen und -10°C kalten Tunnel gegangen. In allen Ecken haben wir kleine Details gefunden, die es auch in Gletschern gibt. So zum Beispiel Ascheschichten, die ins Eis eingelagert werden. So enthalten Gletscher Informationen über Vulkanausbrüche der letzten Jahrtausende. Wenn die Gletscher schmelzen, gehen diese Informationen verloren.
Oben hatte das Museum einen Balkon, der 360° um das Gebäude ging und einen tollen Blick auf Reykjavík ermöglicht hat.
Dabei habe ich den Ort gefunden, an dem die Wolken gemacht werden.
Als wir wieder im Hostel waren, gab es für jeden einen Berliner. Das Gebäck heißt in Island ,,Berlínabolla". Damit wäre die Namensfrage wohl endgültig geklärt. Die Isländer müssen es ja schließlich wissen. 😉
Am Abend haben wir einen Spaziergang durch die Umgebung gemacht. Das Hostel war im Laugardalur. Das ist die Sportgegend. Im umliegenden Park sind verschiedenste Sportstätten. Ursprünglich kamen aber die Frauen zum Waschen an den See im Tal. Daher hat der Ort auch seinen Namen: Laugar (von Waschen, Wäsche machen) und Dalur (Tal).
Im Botanischen Garten habe ich eine Art Hobbit-Haus gefunden. So sahen wohl die ersten Häuser auf Island aus.
Zum Abendessen haben wir uns etwas im Supermarkt gekauft und sind dann bis ans Meer gelaufen und haben dort auf einer Bank gegessen.
Danach sind wir zurück zum Hostel und ins Bett. Wir haben alle relativ schlecht geschlafen und sind viel zu früh aufgewacht. Das lag an der Aufregung, denn am nächsten Tag sind wir weiter zu unseren Gastfamilien gereist.
Am 26.9 ging es endlich los. Mit wenig Schlaf bin ich morgens mit dem Zug nach Frankfurt am Main Flughafen gefahren. Dort habe ich bereits ein anderes Au-pair getroffen. Gemeinsam sind wir durch die Sicherheitskontrolle und ins Flugzeug.
Die Flugzeit verging ziemlich schnell und schon waren wir im Landeanflug auf Reykjavík - Keflavík
Kaum waren wir gelandet, sind wir durch den Arrival Duty free gegangen um zur Gepäckausgabe zu kommen. Als wir unser Gepäck wieder hatten sind wir aus dem Flughafen raus und haben das erste Mal isländische Luft geschnuppert. Mit dem "Fly Bus" sind wir weiter zum Bus Depot dort sind wir in eine andere Linie umgestiegen und zum Hostle in Reykjavík gefahren. Was dort dann passiert ist, kommt im nächsten Beitrag
Schön, dass du diese Seite gefunden hast. Ich bin Fenja und breche bald auf zu meinem Au Pair in Island. Hier möchte ich verschiedene berichtenswerte Ereignisse festhalten. Dann könnt ihr aus Deutschland alle verfolgen, was mir so passiert, denn ich denke, ich würde es nicht schaffen, euch allen regelmäßig Updates zu schicken. Noch stecke ich in den Vorbereitung für die Reise und lerne die Technik dieser Seite.