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März 2025

Der Rosenmontag heißt in Island Bollurdagur. Bollur sind ein Gebäck, dass es an diesem Tag in allen Bäckereien zu kaufen gib. Ich würde es beschreiben als Windbeutel, der mit Marmelade und Sahne gefüllt ist und obendrauf ist noch Schokolade. Es gibt sie aber auch in den verschiedensten Varianten mit z.B. Schoko- oder Nougatfüllung. An nächsten Tag ist dann sprengidagur. Da isst man sich traditionell vor der Fastenzeit nochmal richtig satt mit Erbsensuppe und Lammfleisch. An Aschermittwoch verkleiden die Kinder sich dann. Nach der Schule ziehen sie dann in kleinen Gruppen durch die Läden und singen dort um Süßigkeiten zu bekommen.

Das der März in Island noch zum Winter gezählt wird, wundert einen auch nicht.

Doch man merkt schon wirklich, wie es immer, immer heller wird. Deshalb habe ich mich nochmal ganz besonders über diese wunderschönen Nordlichter gefreut.

Am Wochenende bin ich mit dem Vater und den beiden großen Kindern zu den Großeltern nach Vík gefahren. Auf dem Hinweg haben wir einen Zwischenstopp beim Skogafoss gemacht. In Vík haben wir einfach einen entspannten Tag gehabt und waren viel am Strand.

Die Sonne ging schon wieder um circa halb acht auf.

Ich war das erstmal bei einer Reitstunde der Kinder dabei. In Hella gibt es einen große Reithalle, in der die Kinder Unterricht haben. Sie nehmen den Reitunterricht nicht bei ihren Eltern, obwohl die ihnen das bestimmt beibringen könnten. Beide sind jeweils in einer kleinen Gruppe mit anderen Kindern ihres Alters, die auch mit ihren Pferden zu der Halle kommen. Die Eltern aller Kinder können dort auf der Tribüne sitzen und zuschauen.

Am nächsten Wochenende war ich wieder in Vík, dieses Mal aber auch um zu arbeiten. Ich bin mit den Eltern und dem kleinsten gefahren. Die beiden großen sind bei der Oma auf dem Hof geblieben. In Vík sind alle außer mir und dem kleinen auf eine Beerdigung gegangen. Ich habe in der Zeit im Haus der Großeltern auf den kleinen aufgepasst. Danach habe ich dann noch einen Ausflug zum Reynisfjara Strand gemacht. Der ist bekannt für gefährlich Wellen, die immer wieder Menschen, die nicht genug Abstand halten ins offene Meer ziehen. Und für schöne Basaltsäulen auch. Danach habe ich noch einen Spaziergang durch Vík gemacht. Abends bin ich dann noch mit Mía auf eine Gassirunde gegangen. Wir haben dann in Vík übernachtet. Ich war am nächsten morgen nochmal mit Mía gassi und dann sind wir wieder zurück nach Hella gefahren.

Die Woche verlief soweit wieder ganz gewöhnlich. Doch am Dienstag war ich dann bei meinem ersten Turnier (also zum zuschauen). Das Turnier fand in der Reithalle in Hella statt. Ich bin mit Den Kindern und dem Gastvater hingefahren. Bei einem Islandpferdeturnier laufen die Pferde in den verschiedenen Gangarten um die Richter und bekommen dann eine Note zwischen 1 und 10, wobei 10 das beste ist. Das Turnier wurde sogar im Fernsehen übertragen und die Stallmitarbeiterin hat auch daran teilgenommen.

Am Wochenende musste ich dann erstmal auf die vielen, vielen Erlebnisse klarkommen und versuchen die ganzen Eindrücke zu verarbeiten. Am Abend sind dann mein Gastvater die beiden großen Kinder, ihre Cousine, die beiden Hunde und ich runter an den Fluss gefahren. Dort sind wir mit den Füßen in das eiskalte Wasser gegangen und die Hunde haben auch im Wasser gespielt. Senta liebt es dort und ist am liebsten Hals über Kopf ins Wasser gesprungen und geschwommen. Mía war noch deutlich vorsichtiger. Es war ihr erstes Mal richtig im Wasser und sie hat noch nicht verstanden, das sie schwimmen kann. Im Wasser zu stehen war zwar unfassbar kalt. Doch man hat seinen Füße schnell einfach nicht mehr gespürt. Bis man dann ein bisschen gehen wollte und jedes kleinste Steinchen unten den Füßen, dann richtig weh tat.

Die nächste Woche war dann wieder relativ ereignislos. Ich habe meinen einen isländisch Kurs abgeschlossen und im Abschlusstest ohne jegliche Hilfestellung 80% geschafft. Gleichzeitig habe ich den nächsten isländisch Kurs angefangen. Der ist jetzt leider wieder online, aber es gab keinen in Präsents.

Am Samstag habe ich dann die Sonnenfinsternis beobachtet. Man konnte merken, wie es tatsächlich etwas dunkler wurde. Auf den Handyfotos, kann man das Phänomen leider nicht sehen. Sonst hat mich am Samstag schon die Vorfreude gepackt, denn abends sind Freunde von mir auf Island gelandet. Sie habe ich dann am Sonntag getroffen.

Ein Gedanke zu „März 2025

  1. Doro

    Hoffentlich gibt es auch zur Mittsommerzeit Bollur. Dann setze ich mich jeden Tag ins Café, während ihr Berge erklimmt oder so.

    Antworten

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