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Am 23.12.24 sind wir zu den Großeltern nach Vík gefahren. Dort gab es den traditionellen skata. Das ist fermentierter Rochen. Es riecht wie Sauerkraut mit ein bisschen Fisch. Der Geschmack sorgt nach Aussage der Isländer dafür, dass die Nase frei wird. Wir haben dann noch einen entspannten Nachmittag verbracht und die Uroma der Kids besucht. Danach habe wir noch ein paar Geschenke bei Verwandten abgeliefert, waren Einkaufen, haben Eis bei der Eisdiele geholt und ein Paket abgeholt. Abends waren wir dann alle müde und ich bin nur noch ins Bett gefallen.

Weil ich tatsächlich am 22.12 Abends schon alles fertig hatte war der Morgen des 24. ganz entspannt. Ich hatte nicht wirklich etwas zu tun und habe den Vormittag vor allem entspannt. Nachmittags habe ich dann mit dem Vater und den Kids das Abendessen vorbereitet. In Island legen die Verwandten ihre Geschenke schon in den Tagen vor heilig Abend unter den Weihnachtsbaum. Immer wenn man sich sieht kommt etwas dazu. Für die Kinder ist heilig Abend also der längste Tag des Jahres, weil am Morgen schon alle Geschenke da liegen, diese aber erst am Abend ausgepackt werden dürfen. Wir haben, dann einen Salat als Vorspeise gegessen und dann durfte jeder schon ein Geschenk öffnen. Nach dem Hauptgang gab es dann die große Bescherung. Ich habe zwei Weihnachtskugeln, ein Buch über Island und ein Hautpflege-Set geschenkt bekommen. Nachdem der Kleinste ins Bett gebracht wurde, habe wir anderen uns noch Eis zum Nachtisch geteilt. Nachdem es tagsüber geregnet hat, kam Abends dann doch noch der Schnee und ich hatte weiße Weihnachten. Nachts hat es dann gehagelt.

Der 25. begann mit einem Frühstück bei den Großeltern nebenan. Während draußen dann ein Schneesturm tobte, habe wir dann noch mal eine Bescherung gehabt. Ich habe eine Mütze, ein Paar Socken und isländische Süßigkeiten bekommen. Tagsüber war dann Zeit mit den Geschenken zu spielen. Ich habe Der Großen geholfen sein neues Lego-Set aufzubauen. Was bedeutete ich durfte die richtigen teile raussuchen und er hat sie dann zusammengebaut. Mit der Tochter habe ich Loombands geknüpft. Das sind kleine Gummiringe, die zu Armändern verarbeitet werden. Abends gab es dann noch ein Weihnachtsessen bei der Großmutter.

Am 26. sind wir nachmittags zur Familienfeier von der Seite des Vaters. Seine Tante hat ein Gästehaus, dort haben sich alle getroffen. Es gab ein typisch Isländisches Abendessen mit Hangikjöt. Danach wurde sich unterhalten und gespielt. Es wurden Fotos gemacht und zwei Lieder gesungen. Die Erwachsenen haben dann noch ein Bier-/Alkoholtasting gemacht. Danach bin ich ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen gab es Frühstück bei der Tante im Haus. Danach bin ich mit der Mutter, der Tochter und dem Kleinsten schon gefahren (der Vater und der Sohn sind kurz später hinterher gefahren). Angekommen, habe ich die Hunde bei den Großeltern nebenan abgeholt und mich um den Haushalt zu kümmern. Die Kinder waren von dem Treffen mit ca. 40 Familienmitgliedern alle ziemlich durch den Wind.

Am Wochenende habe ich dann viel Zeit mit meinem Zimmer verbracht und das alles versucht zu verarbeiten. Außerdem habe ich einen Spaziergang gemacht und bin dabei richtig Ausgerutscht. Es hatte am 26. getaut und am 27. ist es dann wieder gefroren (der Boden ist also komplett mit Eis überzogen) am 28. hat es dann auf das Eis geschneit und es war einfach sehr glatt. Der Schnee liegt immer noch wird aber auch fleißig durch die Gegend gepustet.

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Am Samstag habe ich einen Ausflug nach Selfoss gemacht. ich bind dafür das erste Mal etwas länger aus schneeigen/eisigen Straßen gefahren. Ich habe bei der Kirche geparkt und bin dann zum Stadtzentrum gelaufen. Dann bin ich da durch ein paar kleine Läden geschlendert und habe mir unter anderem ein Buch über die Isländischen Sagen gekauft. Danach bin ich ein bisschen an den Fluss gegangen und die schöne Natur genossen. Anschließend habe ich mir auf Empfehlung von einem Freund aus Deutschland ein Eis gekauft. Der Vorteil ist, das bei -2°C das Eis nicht schmilzt. Dann gab es mal wieder einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Und den nächsten Regenbogen habe ich auch gefunden.

Am Sonntag bin ich dann mit den Kindern und dem Vater auf einen Weihnachtsmarkt gefahren. Der war in einer Turnhalle. Man konnte Waffeln mit Sahne und Marmelade essen. Außerdem haben verschiedenen Leute handgemachte Dinge so wie Kerzen, Schnitzereien, gestrickten Socken und ähnliches verkauft. Während dessen habe Leute live Musik gemacht. Im nächsten Programpunkt wurden verschiedene Dinge versteigert. Die Kinder konnten im Vorraum Briefe an die Weihnachtsmänner schreiben. In Island gibt es 13 Weihnachtsmänner, von denen ab dem 13.Dezember jede Nacht einer aus den Bergen zu den Kindern kommt. teilweise machen sie Chaos, klauen etwas oder bringen auch etwas mit. Die Katze geht rum und fängt die unartigen Kinder, die bringt sie dann der Mutter. Die Mutter kocht aus den Kindern dann wiederum Essen für ihren Ehemann. Zwei dieser Weihnachtsmänner kamen dann zu dem Weihnachtsmarkt, haben die Kinder aufgemischt, Mandarinen verteilt und die ganzen Briefe mitgenommen.